Lizenzen für den Anbau und die Produktion von Hanf werden in Costa Rica kostengünstig und weithin verfügbar sein, so die von der Regierung verabschiedeten Vorschriften.
Anbau- und Handelslizenzen, die alle sechs Jahre erneuert werden können, werden Landwirten und anderen Betreibern der Lieferkette im Rahmen der neuen Vorschriften erteilt, die letzte Woche von Präsident Rodrigo Chaves Robles und Beamten des Landwirtschafts- und Gesundheitsministeriums genehmigt wurden, so eine Mitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht (MAG).
Costa Ricas Vorschriften legen den Grenzwert für THC in Hanf auf volle 1,0 % fest, was bedeutet, dass die CBD-Produktion in dem Land effizienter sein wird, da CBD in Hanfpflanzen im Verhältnis zu THC ansteigt. Die meisten Länder der Welt halten sich an einen allgemein akzeptierten Grenzwert von 0,3 % THC als gesetzliche Schranke, aber einige lateinamerikanische und asiatische Länder übernehmen den Grenzwert von 1,0 % als Trennlinie zwischen Hanf und Marihuana.
Umfang der Vorschriften
Natürliche und juristische Personen sind berechtigt, Hanf anzubauen und zu verarbeiten. Dies ergibt sich aus dem Rahmenwerk, das spezifische Regeln für die Nachernte, die Lagerung, den Transport, die Herstellung von Produkten, die Vermarktung, den Import und Export von Gesundheits-, Lebensmittel- und Industrieprodukten festlegt und zentralisiert.
Das MAG wird die Erteilung von Lizenzen für die Einfuhr und Vermehrung von Kultursaatgut mit dem costaricanischen Sozialversicherungsfonds (CRSS), der für den größten Teil des öffentlichen Gesundheitswesens des Landes zuständig ist, oder mit zugelassenen Laboratorien oder anderen Einrichtungen kontrollieren. Diese Lizenzen sind nur für Organisationen wie kantonale landwirtschaftliche Zentren, Verbände kleiner und mittlerer Erzeuger, Genossenschaften und indigene Entwicklungsverbände erhältlich, so MAG.
Alle anderen Lizenzen für Hanf unterstehen der Direktion für landwirtschaftliche Erweiterung der MAG.
Sehr einfache Regelung
„Es ist eine sehr einfache Regelung“, sagte Chaves. „Die Lizenzen werden nicht mehr als einen symbolischen Betrag kosten, und jeder, der will und das Gesetz einhalten kann, wird (Hanf) anbauen können und die Möglichkeit haben, ihn zu verarbeiten.“
Hanfbefürworter in Costa Rica sind der Meinung, dass die Schaffung eines robusten Hanfsektors die Entwicklung landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten ankurbeln kann, indem er den ländlichen Gebieten des Landes wirtschaftliche und soziale Chancen bietet und zum Wachstum der Pharmaindustrie beiträgt.
Der Präsident sagte, dass sein Büro ein Gesetz über die Regeln vorbereitet, mit dem Ziel, es der gesetzgebenden Versammlung bis spätestens 1. November vorzulegen. Die Vorschriften werden dann nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Regierung in Kraft treten.
Die costaricanische Regierung hat außerdem bestätigt, dass sie einen Gesetzentwurf zur Legalisierung von Marihuana für den Freizeitgebrauch vorbereitet.