Netzwerk aus Nordrhein-Westfalen will mehr Nutzhanf auf die Felder bringen

Foto: 1. Vorsitzender Joachim Klack, 2. Vorsitzender Jörg Fierek und Geschäftsführer Aaron Kamperschroer vom Verein Nutzhanf-Netzwerk e.V. (von links nach rechts).

Hamminkeln, 19. Oktober 2021. Mit dem „Nutzhanf-Netzwerk e.V.“ gibt es seit kurzem einen deutschlandweit aktiven, gemeinnützigen Verein, der den Nutzhanfanbau in Deutschland wieder stärker vorwärts bringen will. „Seine ackerbaulichen Vorteile und nachhaltigen Verwertungsmöglichkeiten machen Nutzhanf zu einer hochinteressanten Frucht“, erklärt Joachim Klack, der erste Vorsitzende des Vereins. Klack ist Landwirt sowie Nutzhanfanbauer aus dem westfälischen Versmold.

Mehr Verarbeitungsmöglichkeiten

So hat Nutzhanf den großen Vorteil, dass sich die verschiedenen Pflanzenbestandteile sehr vielseitig zu Lebensmitteln, Kosmetika, Textilien wie auch zu Bau- und Kunststoffen verarbeiten lassen. Eine psychoaktive Wirkung hingegen hat Nutzhanf dank max. 0,2 % THC-Gehalt nicht. Damit auch in Deutschland wieder mehr Landwirte Nutzhanf mit wirtschaftlichem Erfolg anbauen können, werden vor allem aber mehr lokale Verarbeitungskapazitäten benötigt. Dafür zu arbeiten, haben wir uns ebenfalls auf die Fahnen geschrieben“, meint Jörg Fierek, der zweite Vorsitzende des Nutzhanf-Netzwerks. Fierek ist beruflich für ein Unternehmen tätig, das sich mit der Verwendung von Nutzhanf in Futtermitteln beschäftigt. 

Chancen für das Klima

„Bei den Verbrauchern wollen wir die Nutzhanfvorteile ebenfalls besser bekannt machen, um auch die Nachfrage anzukurbeln“, ergänzt Vereinsgeschäftsführer Aaron Kamperschroer. Angesichts der aktuellen Klimawandeldiskussionen gebe es z.B. große Chancen für die Nutzhanfverwendung im Baubereich. So können die inneren holzigen Bestandteile der Stängel, die sogenannten Schäben, zu CO2-bindenden und damit klimapositiven Steinen für den Hausbau verarbeitet werden. Das dürfte den Verbrauchern ebenso gefallen wie die Tatsache, dass aus den rund um den Stängel angeordneten Hanffasern u.a. Textilien, Dämmstoffe oder Papier und aus den Hanfsamen ein hochwertiges Speiseöl hergestellt werden kann.

Nutzhanfanbauer und -verarbeiter sowie Verbraucher, die sich für das Thema Nutzhanfanbau interessieren, sind eingeladen, Mitglieder im Nutzhanf-Netzwerk zu werden. Mehr Informationen dazu finden sich im Internet unter der Adresse www.nutzhanfnetzwerk.de.