Neuseeländische Initiative untersucht Potenzial von Hanfsamenschalen

Greenfern Industries Hanffeld in Taranaki

Eine Gruppe neuseeländischer Unternehmen wird ein Projekt starten, um das Potenzial für die Verarbeitung von Schalen und anderen Teilen der Hanfsamen für eine Vielzahl von Anwendungen in der Lebensmittel- und Nutrazeutikbranche (medizinisch nutzbare Lebensmittel) zu erforschen.

Die vom neuseeländischen Ministerium für Wirtschaft, Innovation und Beschäftigung finanzierte Initiative ist eine Kooperation zwischen Greenfern Industries, Taranaki, NZ, einem Unternehmen für medizinisches Cannabis und Industriehanf, Hemp Connect, einem vertikal integrierten Hanf-Unternehmen mit Sitz in Wellington, und Callaghan Innovation, einer Forschungs- und Entwicklungsfirma.

Das Projekt fällt unter die Bioresource Processing Alliance (BPA) des Ministeriums, die in Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit dem Ziel investiert, Exporteinnahmen aus biologischen Nebenprodukten zu erzielen.

Die Partnerschaft erhielt 145.000 NZ$ in Form von Geld- und Sachleistungen für die Erforschung der Möglichkeiten zur Verwendung von Schalen und anderen Abfällen aus der Ölverarbeitung in Produkten wie Antioxidantien, Öl, Protein-Peptid-Ergänzungen und wasserlöslichem Hanfprotein für Getränke.

Entwicklungsmöglichkeit

„Neben der Schaffung neuer Produkte für den Export besteht die Möglichkeit, an neuen oder verbesserten Wegen der Verarbeitung zu arbeiten, die Ausbeute zu verbessern und den Abfall zu reduzieren“, sagte Greenfern-Geschäftsführer Dan Casey über die gemeinsame Initiative.

Greenfern Industries und Hemp Connect werden die Hanfsamen zur Verfügung stellen und Produktionsmethoden ausarbeiten, und die drei Partner werden gemeinsam Vermarktungsmöglichkeiten in Neuseeland und Australien erkunden, sobald sich kommerzielle Nischen auftun.

Ganze Hanfsamen werden zur Gewinnung von Hanfsamenöl gepresst. Was übrig bleibt, ist der Hanfsamen-„Kuchen“ – eine Mischung aus Biomasse, Proteinen und anderen Resten wie Schalen. Die daraus resultierende Mischung ist zwar reich an Ballaststoffen, hat aber einen unangenehmen Geschmack und ist für die Produzent*innen nur schwer zu verkaufen.

Hamstern von Hanfschalen

Greenfern sagte, dass die wachsende Nachfrage nach Hanfnüssen oder „Herzen“ – geschälte Hanfsamen – bedeutet, dass ein wachsendes Volumen an solchem Bioabfall erzeugt wird. Viele Produzent*innen haben das Schalenmaterial gehortet, so das Unternehmen.

Greenfern arbeitet bereits mit The Sustainable Food Co. in Auckland und dem Riddet Institute, einem Lebensmittelforschungszentrum, an einem Hanfsamenprojekt, das sich auf pflanzliche Fleischersatzprodukte und Kosmetika konzentriert. Das Unternehmen, das Hanf in Central Otago und Taranaki anbaut, sagte, dass es seine Hanfanbauflächen in diesem Jahr verdoppeln wird.