Ein hawaiianischer Gesetzgeber sagte, dass die Regulierung von Hanf mit Marihuana gebündelt werden sollte, da das aus Hanf gewonnene CBD in Delta-8 THC und ähnliche berauschende Produkte umgewandelt werden kann.
Abgeordneter David Tarnas, einer von drei Gesetzgebern, die den Generalstaatsanwalt des Bundesstaates aufgefordert haben, einen Bericht zu erstellen und einen Gesetzesentwurf für die Legalisierung von Freizeit-Cannabis zu entwerfen, sagte, es sei logisch, dass Hanf mit Freizeit- und medizinischem Marihuana unter einer einzigen Regulierungsbehörde, die für alle Cannabisarten zuständig ist, zusammengefasst wird – insbesondere, weil die berauschenden Hanfprodukte in Hawaii weit verbreitet sind.
Sicherheitsbedenken
Die hochwirksamen Produkte werden im Labor hergestellt, indem das aus Hanf gewonnene CBD einem synthetischen Prozess unterzogen wird. In dem Bericht über die vorgeschlagene neue Maßnahme, der von den Gesetzgebungsausschüssen für Gesundheit und menschliche Dienstleistungen, Handel und Verbraucherschutz sowie Justiz und hawaiianische Angelegenheiten erstellt wurde, warnten die Gesetzgeber, dass die Hersteller potenziell unsichere Haushaltschemikalien verwenden, um Delta-8 THC, Delta-9 THC, Delta-10 THC und THC-Acetat (THC-O) herzustellen.
In den Vereinigten Staaten tobt ein Krieg um diese Verbindungen.
Der endgültige Entwurf sieht die Schaffung einer hawaiianischen Cannabisbehörde und einer Cannabiskontrollbehörde vor, die dem Ministerium für Handel und Verbraucherangelegenheiten unterstellt werden soll und die Regeln für medizinisches und Freizeit-Cannabis sowie für Hanf ausarbeiten und anschließend regulieren soll. Das Gesetz käme zu dem im letzten Jahr verabschiedeten Hawaii-Gesetz 263 hinzu, mit dem die Hanfvorschriften gelockert, der Verkauf erlaubt und eine Task Force zur Unterstützung der Landwirte und zum Schutz der Verbraucher eingerichtet wurde.
Interessenvertreter wehren sich
Hanf-Akteure wehren sich gegen die vorgeschlagene zusätzliche Gesetzgebung, da sie dem aufkeimenden Hanfsektor des Staates schaden würde, der von der Hawaii Hemp Farmers Association (HHFA) auf bis zu 54 Millionen Dollar geschätzt wird. Die Landwirte haben nach Schätzungen der HHFA fast 20 Millionen Dollar in die Branche investiert.
Gail Byrne Baber von der HHFA sagte gegenüber CivilBeat.org, dass die Hanfbauern nicht einem „Cannabis-Zar“ unterstellt sein wollen, der auch für Freizeit- und medizinisches Marihuana zuständig ist, und dass sie sich Sorgen machen, wie das Lizenzierungssystem aussehen würde.
Probleme vorhersehen
Hawaii hat noch keinen legalen Markt für Marihuana für den Freizeitgebrauch geschaffen, aber der Staat hat medizinisches Marihuana im Jahr 2000 legalisiert.
„Sollte Cannabis für Erwachsene legalisiert werden, sind zwei der größten Hindernisse für einen erfolgreichen legalen Cannabismarkt Lücken in der Regulierung, die dem öffentlichen Wohl schaden könnten, und die mögliche Verbreitung von illegalem Cannabis, die dem legalen Markt schaden würde“, heißt es in dem Bericht. „Hanf, so wie er derzeit geregelt ist, würde eine solche Regelungslücke darstellen und es den Strafverfolgungs- und Regulierungsbehörden erschweren, den illegalen Cannabismarkt zu bekämpfen“.
Der Bericht stellt auch fest, dass die Strafverfolgungsbehörden nicht in der Lage sind, Hanfblüten, -blätter und -samen ohne weiteres von denselben Bestandteilen des illegalen Cannabis zu unterscheiden, und dass die einzige sichere Möglichkeit, zwischen Hanf- und Cannabispflanzen zu unterscheiden, ein einheitliches System für chemische Tests ist, um festzustellen, wie viel THC in der Pflanze enthalten ist.
Die staatlichen Strafverfolgungsbehörden sowie die Cannabis- und Hanfaufsichtsbehörden müssen mit den Ressourcen und dem Auftrag ausgestattet werden, Hanf ordnungsgemäß zu regulieren, wenn Cannabis legalisiert wird, so der Bericht.